Gary Bertini

israelischer Dirigent, Opernintendant und Komponist; hatte maßgebl. Anteil an der musikal. Entwicklung des Landes Israel; Chefdirigent des Detroit Symphony Orchestra 1981-1984; Opernintendant und Generalmusikdirektor in Frankfurt/M. 1987-1990; Chefdirigent des Kölner Rundfunksinfonie-Orchesters 1983-1991; künstler. Leiter der Neuen Oper Tel Aviv ab 1994 und des Sinfonieorchesters in Tokio ab 1998; 1997 Direktor des Opernhauses Rom

* 1. Mai 1927 Britschewa/Rumänien (heute Moldawien)

† 17. März 2005 Tel Aviv

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 28/2005

vom 16. Juli 2005 (lö)

Herkunft

Gary Bertini war der Sohn eines Literatuprofessors und einer Ärztin. Seine Eltern hatten schon vor der Gründung des Staates Israel beschlossen, nach Palästina auszuwandern. Dort machte der Vater den frühreifen, schon mit vier Jahren Geige spielenden Sohn B. zwei Jahre älter, um ihn in die Schule schicken zu können.

Ausbildung

B. studierte 1946-1957 Geige, Komposition, Dirigieren und Musikwissenschaft am Conservatorio Verdi in Mailand und 1951-1954 am Conservatoire National in Paris, wo Nadia Boulanger, Jacques Chilley, Arthur Honegger und Olivier Messiaen seine Ausbilder waren.

Wirken

Nach dem Studium leistete B. musikalische Aufbauarbeit in Palästina. Er gründete dort 1955 den Rinat-Kammerchor, der später der offizielle Chor des Staates Israel wurde, und das "Israel Chamber Ensemble", dessen musikalischer Direktor er 1965-1975 war. Auf B.s Initiative ...